Psychologische Praxis - Antonia Meier
   
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Spiel & Sprache

Zur Bedeutung des Spiels:

Im kreativen Spiel organisiert das Kind seine subjektive Erlebniswelt. Es erfährt symbolisch Wirkmächtigkeit, die ihm erlaubt, die einstmals notwendigen Omnipotenzgefühle zu Gunsten der Auseinandersetzung mit einer zunehmend widerständigen Realität allmählich aufzugeben.
Das kindliche Spiel bildet einen Übergangsraum, in dem der Wechsel zwischen Lust und Realitätsprinzip immer von neuem gefahrlos stattfinden kann.
Die symbolische Spielfähigkeit stellt die zweite Schicht im Bildungsprozess des Subjekts dar und bereitet den Boden vor für die eigentliche Symbolisierungsfähigkeit:
Die Einführung von Sprache.

Zur Bedeutung der Sprache:

Psychoanalyse ist eine wesentlich auf Sprache gründende Praxis, deren Therapieziel darin besteht, die verödeten symptomgewordenen Dialoge wieder zu beleben.

Der kindliche Dialog kann sich erst entfalten, wenn Eltern und Erzieher einen angemessenen Lebensraum schaffen.
Das Kind erkrankt dann, wenn es ihm nicht gelingt, seine Triebregungen zur Sprache zu bringen, und erst die klärende Macht des Wortes ermöglicht ihm das Benennen und Erkennen seines Leidens.

„Alles ist Sprache“ und „parlez-vrai“ (wahrsprechen)
(nach F. Dolto)

Der Mensch ist vor allem ein sprachliches Wesen. Die Sprache drückt ein unauslöschliches Begehren aus, einem anderen zu begegnen – ob dieser einem nun gleicht oder verschieden von einem ist – und mit diesem anderen eine Kommunikation herzustellen.

Wir Erwachsene, welche Kinder erziehen, unterrichten und betreuen oder uns mit ihnen beschäftigen, müssen uns bewusst sein, dass die gesagten und auch nicht gesagten Worte für Kinder eminent wichtig sind und Entwicklung ermöglichen oder eben auch verhindern.
Erwachsene und Erzieher sollten „parlez- vrai“ (wahrsprechen) oder eben „wahre Worte“ zu den Kindern sprechen. Kinder, welche unbewusst die Wahrheit nicht nur begehren, sondern sie auch brauchen und sogar ein Anrecht auf die „wahren Worte“ haben.

Das bewusste Begehren des Kindes zieht ja, wenn sie von den Erwachsenen aufgefordert werden, sich sprachlich auszudrücken, die täuschende, Angst erzeugende Schweigsamkeit der Wahrheit vor, da letztere oft schmerzhaft zu hören ist; wenn die Wahrheit aber von den Erwachsenen und den Kindern, also von beiden Seiten gesprochen oder gesagt wird, ermöglicht es dem Subjekt (Kind) sich aufzubauen und zu entwickeln.

 

 

 

  Arbeitsphilosophie
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