Supervision
Supervision und Containing:
Belastung abnehmen
Im Beruf wird man oft mit Situationen
konfrontiert, die eigentlich hoffnungslos sind;
die Ohnmachtsgefühle und Hilflosigkeit
auslösen.
Selbst wenn man mit Hilfe der Supervision
viele dieser im Beruf angetroffenen
Konstellationen nicht lösen kann, so kann
Supervision trotzdem hilfreich sein.
Supervisoren/-innen können nämlich
auch eine
Projektionsfläche
für die „positiven“ und die
„negativen“ Gefühle oder
Fantasien sein, die aus der Welt der Klientel
in die Psyche der Supervisanden eindringen und
diese belasten.
Idealerweise sollten Supervisoren/-innen in
solchen Fällen wie ein emotionaler
„Container“
wirken, der Bedürfnisse aufnimmt und sie
befriedigt. Dabei kann der supervisorische
Dialog auch eine „tröstende“
Funktion haben: etwa indem einfach vermittelt
wird, dass „gute Arbeit“ geleistet
worden ist.
Zur „Container-Funktion“ der
Supervision gehört es auch, diese tiefen
Sinnfragen, Bedürftigkeiten und
existenziellen Grenzen zu verstehen,
anzusprechen und sozusagen
„mitzunehmen“, um die Supervisanden
zu entlasten (Lazar 1994).
In der Supervision ist es dann wichtig, ganz
einfach „auszuhalten“. Wenn die
unmittelbar Betroffenen ihre
„Geschichten“ in der Supervision
„loswerden“ können, sind diese
eigentlich „weg“, auch wenn das
ursprüngliche Problem nicht gelöst
ist. Denn das ist möglicherweise
unlösbar. Lösbar ist jedoch
die Entlastung der Betroffenen durch
das Zuhören und Aushalten; das
„Halten“ (Containing).
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